Unsere zwei Katzen Kira und Prinzessin kamen auf besondere Art und Weise in unser Leben. Ihre Mutter war eine Streunerkatze, die eines Tages bei unseren Wohnungsnachbarn, welche der Bruder meines Freundes und dessen Freundin waren, auftauchte. Sie war nicht nur hübsch, sondern auch besonders liebesbedürftig und so durfte sie bleiben. Nach wenigen Tagen gab es dann die große Überraschung! Am 11. April 2009 beim Heimkommen nach der Arbeit, wartete nicht nur die Streunerkatze auf unsere Nachbarn, sondern mit ihr 4 entzückende Katzenbabies! Von da an war nichts mehr wie es vorher war. Mein (damals noch) Freund und ich verliebten uns sofort in die kleinen Racker, ganz besonders hatte es uns die kleine weiße Katzendame mit den schwarzen Flecken angetan. Nach einigen Überlegungen beschlossen wir sie zu behalten und so kam Kira in unser leben. Das zweite Katzenmädchen hatte die typische Hauskatzentigerung und durfte bei unseren Nachbarn bleiben, die sie Prinzessin nannten. Die zwei Katzenjungs, die ebenfalls wie unsere Kira weiß mit schwarzen Flecken waren, fanden anderswo ein neues Zuhause. Kurz nachdem die Katzenkinder selbstständig genug wurden, verschwand die Streunerkatze wieder und zog weiter ihres Weges.
Unsere Kira hat sich durch ihre liebevolle und beschützende Art sofort in unsere Herzen geschlichen. Sie hat ein sehr sanftmütiges Wesen und begleitet mich im Haus überall hin. Kira ist eindeutig die mutigere von unseren beiden Miezen und erforscht ihr Umgebung und neue Dinge ganz genau und aus der Nähe. Mit unserem neuen Staubsaugerroboter hat sie sich schnell angefreundet und begleitet ihn auch meistens bei seiner täglichen Runde durchs Haus. Mit Kira kann man verstecken und um die Wette laufen spielen, aber nur dann, wenn sie will. Und da sie sehr auf ihre Figur achtet, lässt sie sich auch nur mit Leckerlies locken und überzeugen, wenn ihr gerade danach ist.
Im Mai 2014 glaubten wir schon, dass unsere Herzenskatze für immer von uns gegangen ist. Eines Abends kam sie nicht wie üblich zurück in die Wohnung und selbst nach tagelanger Suche, Vermisstenmeldungen bei den Nachbarn und den umliegenden Tierärzten, sowie Tierheimen, Flugblätter verteilen und Zeitungsartikel tauchte sie einfach nicht mehr auf. Da unsere Katzen normalerweise innerhalb weniger Minuten nach Rufen vor der Türe standen, machten wir uns totale Sorgen. Wir gingen jedem kleinsten Hinweis nach, doch da innerhalb weniger Tage mehrere Katzen aus unserer Siedlung und Umgebung verschwanden, kam der Verdacht auf, dass ein Katzenhasser die Tiere aus dem Weg geräumt hatte. Ende September 2014 hatten wir nach Zuständen der Trauer und Wut die Hoffnung schon aufgegeben, als dann ein erlösender Anruf vom Tierheim Klosterneuburg kam. Durch die Zeitungsartikel und meine Ausschreibung waren sie auf uns aufmerksam geworden und teilten uns mit, dass mit höchster Wahrscheinlichkeit unsere Kira bei ihnen abgegeben worden war. Nach noch einer weiteren Woche des Wartens konnten wir unsere Kira dann endlich wieder in die Arme schließen! Für uns war es ein kleines Wunder und das schönste Geschenk, dass wir in diesem Jahr erhalten hätten können!
Das Verhältnis zwischen uns und die Bindung zueinander ist seitdem noch um vieles intensiver geworden und ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, wie es ohne sie weitergehen hätte sollen!
Unsere Katze Prinzessin lebte anfangs in der Nebenwohnung, doch da dort der Bruder meines Mannes mit seiner Familie wohnte, waren die Katzen von Beginn an sowohl dort, als auch da. Und als unsere Nachbarn schließlich auszogen, entschieden wir die zwei Katzen nicht zu trennen und so wurde auch Prinzessin offiziell zu unserer Katze. Sie ist eher vorsichtig Neuem gegenüber und zeigt katzentypisch, wenn ihr etwas zuviel ist oder nicht so gut gefällt. Gibt es etwas Neues zu erkunden und zu entdecken, dann macht sie das lieber gemeinsam mit uns und am allerliebsten auf dem Arm getragen. So fühlt sie sich sicher und geborgen. Dafür verlangt sie viel nach Aufmerksamkeit und ist dankbar für jede Art von Zuwendung die sie erhält. Merkt Prinzessin, dass wir morgens munter sind und nicht mehr schlafen, fordert sie uns lautstark auf das Bett zu verlassen und endlich mit ihnen zu frühstücken. Sie ist dem Essen sehr zugetan und vielleicht auch gerade deswegen, mit Hilfe von Leckerlies, schnell für das Klickertraining zu begeistern.